Sonntag, 30. Mai 2010

Verregneter Mai

Der Mai war weitgehend verregnet und wolkenverhangen, auch wenn es ein paar schöne Tage gab. Trotzdem sind mir ein paar Schmetterlingfotos gelungen und nur Zeitmangel hat es verhindert, dass sie hier nach und nach eingestellt wurden. Das hole ich jetzt zumindest teilweise nach.

Da ist zunächst der Aurorafalter (Anthocharis cardamines), ein Tagfalter aus der Familie der Weißlinge (Pieridae), der mir flatterhaft schon im März und April begegnet ist. Nun bekam ich ihn sitzend zu sehen und zu fotografieren und (wieder flatternd) bei der Fortpflanzung.


































Recht häufig ist mir der Fleckenspanner – auch Pantherspanner oder Gelber Fleckenspanner (Pseudopanthera macularia) – ein Nachtfalter aus der Familie der Spanner (Geometridae), begegnet in den letzten Wochen, allein zum Foto kam ich nur selten. Mit weniger als 3 cm ist es ein eher kleiner Schmetterling. Verbreitet ist er in ganz West- und Mitteleuropa bis hin nach Rußland. Am besten zu finden ist er an sonnigen Waldrändern.


Der Heidespanner (Ematurga atomaria) ist mir auch im Mai begegnet, wieder als Männchen, wie an der eher hellbräunlichen Färbung und den Kammartigen Fühlern zu erkennen ist.


Das Kleine Wiesenvögelchen (Coenonympha pamphilus), ein Tagfalter aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae) ließ sich jedenfalls in aller Ruhe fotografieren, ohne Zicken zu machen. Es ist jetzt häufig zu finden an sonnigen Tagen, meist auf Wiesenstreifen an Feldrändern und/oder an Heckenrändern. Sie sind in zwei- oder drei Generationen von März bis November zu finden.

Heute entdeckte ich dann in einer Regenpause noch den Mauerfuchs (Lasiommata megera). Dieser Tagfalter aus der Familie der Edelfalter erwartete mich jedoch nicht an einer Mauer sondern an einem Holzstapel. Er ist mit ca. 5 cm Spannweite auch der größte Schmetterling, der mir diesen Mai vor die Linse gekommen ist. In der Literatur findet sich häufig der Hinweis, dass auf den unteren Flügeln sieben (7) Augen zu finden sind. Ich habe solch ein Exemplar noch nicht entdeckt. In der Regel sind es sechs (6) Augen oder acht (8), wenn man die kleinen Punkte an den innenseiten der Flügeln noch mitzählt. Auf den oberen Flügeln sind immer nur zwei Augen zu finden.


Aber nicht nur Schmetterlinge haben uns heute überrascht. Im Kellereingang fanden wir einen Maulwurf (Talpa europaea). Er muss - halbblind wie sie nun mal sind - bei einem Ausflug über der Erde die Treppe hinuntergefallen sein. Verletzt hatte er sich nicht, aber zurück konnte er auch nicht mehr. So haben wir die Deportation vorgenommen und ihn weit ab von einer Straße in einer Wiese ausgesetzt.